Wohnen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen. Der Verein luniq hat im letzten Jahr drei verschiedene Projekte von Projektgruppen der Hochschule Luzern Soziale Arbeit begleitet. Eines dieser Projekte wurde von vier Studentinnen im Projektzeitraum von Juni 2022 bis Dezember 2022 durchgeführt und von Kevin Duss begleitet.
Das Projektteam hat sich mit dem Thema «inklusives Wohnen» auseinandergesetzt. Das Ziel dieses Projektes war es, so viele Menschen wie möglich zum Thema «inklusiv Wohnen» zu sensibilisieren, aufzuklären und zu motivieren, diese Form von Wohngemeinschaft für sich zu entdecken. Die Studentinnen durften spannende Interviews mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigung führen, die in gemeinsamen Wohnformen leben. Mit den vielen wertvollen Aussagen von positiven Aspekten, aber auch mit den Herausforderungen der inklusiven Wohnformen konnte die Projektgruppe ein Video zusammenstellen. Weiter hat die Projektgruppe ein Merkblatt erstellt, welches eine Übersicht über rechtliche und finanzielle Aspekte zum Thema eigenständige Wohnform gibt. Das Merkblatt ist nicht abschliessend, gibt aber eine gute Übersicht über wichtige Themen im Bereich Finanzierung, Assistenz und Beratungsstellen.
Die Begleitung dieses Projektes war aus verschiedenen Aspekten eine Bereicherung. Das Thema «selbstbestimmtes Wohnen für Menschen mit Behinderung» oder auch das Thema «Wohnen mit Assistenz» wird an den Schulen zum Teil nur oberflächlich behandelt. Darum wollte luniq in Form einer Projekteingabe Student*innen motivieren, sich vertiefter mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Die Form «Projektarbeit» ist deshalb passend, weil einerseits die fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema durch Recherchearbeiten nötig ist. Andererseits entsteht zum Abschluss des Projekts jeweils ein Endprodukt, das nachhaltig eingesetzt werden kann wie bei uns das Video oder das Merkblatt.
Dank des Projektes mit den Studentinnen konnte auch Sensibilisierungsarbeit geleistet werden. Einerseits im Projektteam selbst, da nicht alle Involvierten Berührungspunkte mit Menschen mit Behinderung hatten. Andererseits erzählten die Studentinnen von Gesprächen mit Familie und Freund*innen, wo sie durch die Erzählung von ihrem Projekt interessante Gespräche weiterführen und von ihren Erfahrungen erzählen konnten. Ein weiterer wichtiger Punkt waren die persönlichen Interviews vor Ort. Dank dieser Treffen konnten weitere Verbindungen geschaffen und Brücken geschlagen werden. Die Projektgruppe war begeistert von den spannenden Gesprächen mit den selbstbestimmt wohnenden Personen und umgekehrt fühlten sich die Personen mit Behinderung gehört und konnten mit den Erzählungen ihrer Erfahrungen wertvolle Inputs weitergeben.
Wir wünschen viel Spass beim Anschauen des Videos und des Merkblattes und bedanken uns herzlich für die geleistete Arbeit bei Angelika, Janine, Lianne und Michèle.